Kategorie: Veranstaltung

3 Tage re:publica 2013 — Ein Klassentreffen mit Wehmut

Dieser Beitrag ist Teil 4 von 4 in der Serie re-publica_2013

Im letzten Jahr hat er uns nicht mehr beschimpft sondern gelobt; in diesem Jahr war er nicht mehr so gut drauf wie sonst: Sascha Lobo, der „große alte Mann“ des Internet-Kabaretts wirkte ein klein wenig ausgelaugt, so wie die meisten Netzaktivisten, die sich vom 6. bis 8. Mai zur re:publica 2013 in der Station Berlin trafen.

Nach dem tollen Sieg über ACTA im vergangenen Jahr, musste die Internet-Gemeinde feststellen, dass es in diesem Jahr nicht mehr hieß „… bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter!“

Auf dem Boden der Realitäten sind die meisten angekommen: Aktionen im Netz ersetzen keine Aktionen vor Ort, Online-Petitionen helfen auch bei Tausenden von Unterzeichnern nichts, wenn die Politik davon max. Notiz nimmt, aber ansonsten handelt wie zuvor.

Wir müssen alle gemeinsam unsere Daten in unseren Besitz nehmen, müssen die Netzneutralität verteidigen und endlich den Arsch vom Stuhl bekommen und den Körper auf die Straße!

Und — so Lobo — zur Not muss man sich auch mit dem „Teufel“ verbünden: Wie können wir die Bundesregierung, wie können wir Frau Dr. Merkel davon überzeugen, dass das Internet für alle da ist?!

Ach ja, und ein neues Logo hat die HobbyLobby auch: (#) !

re-publica 2013 / 1. Tag

Dieser Beitrag ist Teil 1 von 4 in der Serie re-publica_2013

Morgen früh geht’s um 07:28 Uhr mit dem ICE 541 nach Berlin zur re-publica 2013.

Meine vorläufige Session-Planung für den 1. Tag:

  1. 10:15 — 11:00 Uhr
    Eröffnung (Videoaufzeichnung auf YouTube)
  2. 12:00 Uhr — 12:30 Uhr
    Innovationsbeschleuniger gesucht! – Wie wär‘s mit Barrierefreiheit? (Videoaufzeichnung auf YouTube)
  3. 12:30 Uhr — 13:15 Uhr
    Mehrwert oder Barriere – Wie lassen sich mobile Endgeräte für alle zugänglich machen und wo entsteht Innovation? (Videoaufzeichnung auf YouTube)
  4. 13:30 Uhr — 14:00 Uhr
    Die Geschichte des Computers (Videoaufzeichnung auf YouTube)
  5. 14:45 Uhr — 15:45 Uhr
    YouTube – zwischen Wildwest und Goldgrube (Videoaufzeichnung auf YouTube)
  6. 16:00 Uhr — 17:00 Uhr
    Stimmt das? Check mit dem ZDF die Fakten im Wahlkampf (Videoaufzeichnung auf YouTube)
  7. 17:15 Uhr — 18:15 Uhr
    Das Buch muss überwunden werden – Digitales Utopia oder eher El Dorado? (Videoaufzeichnung auf YouTube)

Die Teilnahme an der Session ‚Überraschungsvortrag II‘ (Videoaufzeichnung auf YouTube) durch Sascha Lobo ab 19:45 Uhr halte ich für obligatorisch!

re-publica 2012 (Nachtrag 1. Tag)/(2. Tag)

Nachtrag zum 1. Tag

Der gestrige Tag endete „versöhnlich“: Nachdem ich mich über die Baustelle am Gleisdreieck in mein Hotel gekämpft hatte, durfte ich zu meinem Leidwesen feststellen, dass mein Hotel leider keine Klimaanlage hat. Dies war bei den gestrigen Temperaturen von Hölle + 5 Grad mehr als nur ärgerlich, nämlich extrem schweißtreibend!

Dennoch raffte ich mich gegen 19 Uhr auf, um rechtzeitig zum alljährlichen Finale des 1. Tages auf der re-publica zu sein: der Session von Sascha Lobo, „Mr. Internet himself“ im deutsch-sprachigen Raum.

Erwartet hatte ich — wie bereits im letzten Jahr — eine wüster Beschimpfung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort, wie bereits im letzten Jahr geschehen. Doch alle Anwesenden wurden überrascht, denn er lobte uns … Ja, er hat „uns“ gelobt!
Wahrscheinlich ein einmaliger Vorgang, der SO nie wieder vorkommen wird!

Bevor er einen großen Bogen über verschiedene Dienste spannte, präsentierte er seine 3,5 Thesen, die er nur auf den Beamer war und nicht irgendwo annagelte:

  1. Das Urheberrecht interessiert deine Mutter. Nicht.
  2. Wir müssen einen Weg finden, dauerhaft mit 30 Millionen Netz-Nichtnutzer klarzukommen.
  3. Wir brauchen neue Narrative. Und sie müssen von uns („euch“) kommen.
  4. 2012 wird für das Internet das Jahr VOR dem entscheidenden Jahr.

Natürlich durften ein paar gehässige nachdenkliche Worte über verschiedene Dienste nicht fehlen: die Begriffe/Dienste „Social Media“, Facebook, Twitter, Instagram, Pinterst, Google+ und YouTube fielen.

Eindeutig plädierte er dafür Blogs wieder in den Fokus zu rücken; nur diese würden der Nutzerin/dem Nutzer wirklich gehören, alles andere gehört im Zweifelsfall irgendeinem anderen Dienst, welcher die entsprechenden Inhalte löschen oder den Zugriff darauf nach den eigenen AGBs reglemtieren könnte.

Dann nahm er sich die Netzpolitik vor und warf hierzu folgende Behauptungen in den Raum, die von denen Teilnehmern überwiegend mit zustimmenden Nicken oder lautem Klatschen positiv aufgenommen wurden:

  • Netzplitik = EU
  • Die Gefahr für die Netzpolitik kommt von unten
  • Netzsperren = Zombies (die immer wiederkommen)

Als Mahnung an uns alle ist er der Ansicht, dass wir inzwischen auch einen neuen Umgang mit der Lächerlichkeit brauchen, damit zukünftig Ausgrenzung keine Chance im Netz hat!

Nach dem Vortrag wurde vor allem im Innenhof abgehangen, es gab Musik und jede Menge Getränke … So muss ein re-publica Tag zu Ende gehen.

2. Tag

Der zweite Tag begann für mich ein wenig enttäuschend. Offensichtlich ist mein Hotel für die aktuellen Gäste nicht ausgelegt, denn als ich frühstücken wollte, waren die meisten Plätze besetzt. Selbst wenn man bereit gewesen wäre, sich an einen bereits besetzten Tisch anzuhängen hätten mind. 5 Personen warten müssen. Sowas darf eigentlich nicht passieren, unabhängig davon wieviele Sterne ein Hotel nun hat (oder eben nicht hat)!

Also bin ich kurzentschlossen direkt zur Veranstaltung gedackelt, und habe mir dann dort ein kleines Frühstück gegönnt, auch wenn ich mich dafür in eine entsprechende Schlage einreihen musste.

Die nächste Enttäuschung folgte auf dem Fuss: auch heute am Morgen war das WLan nicht nutzbar; offensichtlich kommt eine Verbindung mit den AccessPoints zustande, aber beim Warten auf die Zuweisung einer IP-Adresse bleibt es dann.

Eigentlich hatte ich gehofft, dass diese Art von Problemen der Vergangenheit angehören würde, doch scheinbar führt die neue Location zu altbekannten Problemen?!

Auch das Platzproblem ist nicht vollständig am neuen Veranstaltungsort immer zu lösen: die Morgensession von Sascha Lobo war dermaßen stark nachgefragt, dass der Sicherheitsdienst keine weiteren Teilnehmer zuließ. Während ich diese Maßnahme durchaus verstehen kann, frage ich mich erneut, wieso solche Leute nicht automatisch die größte Bühne bekommen oder zumindest kurzfristig Livestreaming auf der Veranstaltung angeboten wird? Die Technik ist doch vorhanden!

Dafür habe ich mich am Vormittag auf meine ersten beiden englisch-sprachigen Sessions eingelassen, die wirklich gut waren, da die Referentinnen ein „sauberes“ Englisch sprachen und dabei auch nicht ins Galoppieren kamen! 😉

Die beidenen Sessions waren wie folgt betitelt:

Zum Abschluss des Vormittags gab es dann für mich noch „Digitale Gesellschaft e.V.: Was war. Was werden wird.

CeBIT 2012: Ein Tag pro Jahr muss sein

Jedes Jahr steht im März ein Pflichttermin an: der Besuch der CeBIT. Wann die CeBIT im jeweiligen Jahr stattfindet weiß ich meistens Wochen, wenn nicht sogar Monate im Voraus, denn unsere Agentur beliefert uns zuverlässig mit Messegäste; zur CeBIT bisher jedes Jahr!
Nach einer kurzfristigen Planung zu Beginn der Woche, blieb eigentlich nur der Freitag über; vorher war einfach viel zu viel zu tun … und anschließend will ich doch auch noch Urlaub nehmen!

Die Idee erwies sich ja inzwischen als besonders gut, denn gestern hätte ich mit allen anderen CeBIT-Besuchern vom Bahnhof zum Messegelände im Bus reisen müssen, worauf ich nicht so stehe!

Beobachtungen aus diesem Jahr:

  • Die Stände sind nicht mehr so „vollgestellt“ wie in den Jahren zuvor oder die Anzahl der Aussteller hat sich verringert, so dass für alle mehr Platz übrig blieb; Letzteres kann eigentlich nicht sein, denn die Ausstellerzahl hat sich offzielle im Vergleich zum Vorjahr erhöht.
  • Jeder ist / geht oder hat vor in die Cloud zu gehen, wobei jede/r etwas anderes unter dem Wort „Cloud“ versteht, zumindest was die damit verbundenen Dienste anbelangt. Dateiablage ist der Minimalkonsens.
  • Die Möglichkeiten sich hier und da zusammenzusetzen sind deutlich gestiegen, was ich als Live-Blogger äußerst begrüße!
  • Personen, die nicht im Business-Outfit auftreten werden von den Ausstellern eher Ernst genommen als noch vor 2 bis 3 Jahren.

Was mir aber noch nie passiert ist: spontan zu einer Standparty eingeladen zu werden! 😀

 

Wie Weihnachten gelingen kann (Vorbereitungen)

Damit Weihnachten gelingen kann, ist eine gute Vorbereitung unerläßlich. Neben den im Voraus zu klärenden Dinge wie wer, bei wem, wann und dem „Was gibt’s zum Essen?“ ist der Tag vor dem Heiligen Abend der Tag, an welchem Vieles in die richtigen oder eben in die falschen Bahnen gelenkt wird.

Der Tag vor dem Heiligen Abend sind bestimmt vom Aufstellen und Schmücken des Baumes inkl. der richtigen Beleuchtung und dem allgemeinen Aufräumen und Putzen. Wenn hier alles glatt geht, ohne dass es zu großen Streitereien kommt, dann ist Weihnachten zur Hälfte bereits erfolgreich verlaufen.

Zum lange auf bleiben sollte man an diesem Tag ebenfalls nicht, denn wer’s am Heiligen Abend „ruhig“ mag, sollte früh aufstehen; dann kann Hektik gar nicht erst entstehen! 😉

Apple-Store-Eröffnung im MTZ

Ich hatte das große Glück am 17.11.2011 bei der Eröffnung des Apple Stores im MTZ in Sulzbach dabei sein zu dürfen. Was für ein Ereignis!

Allein das Spektakel, welches die Apple-Store-Mitarbeiter selbst vollführen, rechtfertigt meine mehr als einstündige Wartezeit bis zum Öffnen der Türen für die Besucher/Kunden. Bis ich dann selbst den Store betreten durfte, verging locker eine weitere Viertelstunde.
Doch die Wartezeit wurde uns so angenehm wie möglich gestaltet: Es gab Kaffee (von Starbucks), Brezeln und Wasserflaschen. Zudem waren auch die anderen Wartenden sehr diszpliniert: Kein Drängen, kein Schubsen, kein Schieben. Sicherlich half auch das kostenlos nutzbar WLan (aka WiFi) des Apple Stores, um die Wartezeit zu überbrücken. Mir persönlich fehlte nur ein leichter klappbarer Aluminiumstuhl, da sich ab einer Stunde Wartezeit nicht nur meine Füsse sondern auch mein Rücken bemerkbar machten!

Natürlich gab es auch jede Menge Presse, die das Spektakel in Wort und Bild protokolliert haben. Irgendwann ging mir diese Personen aber auch ganz schön auf den Keks, denn sie haben immer die besten Motive durch ihre Präsenz „verunstaltet“! Vielleicht sollte die „Pressemeute“ feste Zeitfenster bekommen, damit der gewöhnlich sterbliche Besucher die Chance erhält, einige wenige private Aufnahmen machen zu können?!

Ich habe es dann — wie wahrscheinlich alle anderen — genossen unter Gejohle und Geklatsche durch ein Spalier der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den hinteren Bereich des Stores betreten zu können. Das Angebot an Geräten und Zubehör ist mehr als nur beeindruckend. Auch die Anzahl der Store Mitarbeiter ist unglaublich. Trotz des großen Ansturms kamen etwa auf 5 Besucher locker 3 (oder sogar mehr) MitarbeiterInnen. Keine Frage blieb unbeantwortet, auch wenn man sich manchmal ein wenig gedulden musste, um den richtigen Ansprechpartner „an die Seite gestellt“ zu bekommen. „An die Seite gestellt“ meine ich hierbei wörtlich: Konnte ein Store Mitarbeiter die Frage nicht bearbeiten wurde sogleich ein Kollege hinzugezogen, der per WiFi-Handgerät aus einer Art „Warteraum“ herbeieilte. Ja, so würde ich mir die Kundenbetreuung bei allen Hersteller-Läden wünschen!

Noch ein Wort zum Thema „Kundenempfang“: So sehr man den Trubel nachvollziehen und auch genießen kann, ist diese permantente „Hintergrundbeschallung“ für ein echtes Beratungs- und Kundengespräch eher nachteilig. Also besser nicht am den ersten Tagen etwas wirklich kaufen wollen, wenn man noch jede Menge Fragen zum avisierten Produkt hat. Dann lieber die Stimmung mitnehmen und einen Termin mit einem sog. Specialist vereinbaren und an einem etwas ruhigeren Tag wiederkommen.
Wer allerdings schon genau weiß, was er mitnehmen möchte und nur noch die ein oder andere Kleinigkeit an Informationen abrufen will, dem sei ein Eröffnungstag ans Herz gelegt. Dieses Event wird man so schnell nicht vergessen! Die T-Shirts des jeweiligen Stores, welche es nur zur Eröffnung gibt, tragen das Ihrige dazu bei!

WordCamp 2011 in Köln (eine Zwischenbilanz)

Dank der optimalen Taxiversorgung am Kölner Hauptbahnhof, war ich rechtzeitig zum Einchecken am Veranstaltungsort. Hätte mir auch jemand sagen können, dass die offizielle Adresse einen in eine Sackgasse führt, von wo ein Weg auf den Innenhof führt, der seinerseits dann den Blick auf den Haupteingang bietet.
Wenn man sich hier auskennt, ist es bestimmt ganz einfach, aber wer das nicht tut …

Die übliche spontane Sessionsammlung zu Beginn muss leider ausfallen, da wir mit gut 20 Minuten Verspätung angefangen haben. Eine kurze Begrüßung von der Treppe im Vorraum habe ich bisher noch nicht erlebt; aber irgendwann ist immer das 1. Mal …

Meine 1. Session war genau das, was ich erwartet hatte:
Einen Überblick über das Thema „Wie steht’s um die Lokalisierung von WordPress“. Nach relativ kurzer Zeit wurde klar, dass einige Teilnehmer sich eine wesentlich praxislastigere Session erhofft hatte. Ich fand die Session für die Einstimmung auf das Thema gut — und zum Warmwerden am Morgen sowieso.

Meine 2. Session hatte den Titel „Hook ‚em“ und es ging darin um die Möglichkeiten eigene Funktionen in die Ausgabe von WordPress einzufügen.
Da eine Parallelsession kurzfristig ausfiel, wurde der Raum knackevoll und die Temperatur schien mit jeder Minuten um ein halbes Grad zu steigen.
Die Session selbst war — um es höflich zu formulieren — „durchwachsen“.
Die Vorbereitung war offensichtlich nicht intensiv genug, der Bruch zwischen Theorie und Praxis war schlicht zu groß, auch wenn der Sessionleiter durchaus Unterhaltungswert hatte.
Fazit: Gut gemeint ist leider nicht immer gut gemacht!

Die 3. Session war die bisher beste des Tages:
„Die Spaßbremse beim Bloggen — rechtliche Rahmenbedingungen“.
Das Ganze war gut recherchiert und komprimiert und wurde mit einer ordentlichen Prise von Praxisbeispielen gewürzt.
Das Ganze wurde so gut von den Teilnehmern angenommen, dass wir weit in die Mittagspause hinein dabei waren.

Dafür konnte man die Pause dann umso mehr genießen … ! 😉