Gründonnerstag

Mit dem Gründonnerstag beginnt die “heiße Phase” vor/von Ostern: Jesus verabschiedet sich – laut Neuem Testament – von seinen Jüngern, die er wohl eher als seine Freunde betrachtet.

Das besondere am Gründonnerstag ist die sog. “Fußwaschung”: Das Waschen der Füße war zu Jesu’ Zeit ein von Sklaven auszuführende Arbeit. Sie war so “das Letzte”, was ein gute Jude für einen anderen tun würde!

Die Frage, welche sich sofort stellt: Warum wusch dann Jesus seinen Jüngern die Füße?

Jesus wurde von seinen Jüngern verehrt, was sich auch an der ihm gegenüber benutzen Ansprache (”Meister”) wiederspiegelt. Dennoch verrichtet “der Meister” gegenüber seinen Jüngern einen Sklavendienst? Etwas für die damalige Zeit Unvorstellbares!
Doch Jesus will das Besondere an seiner Sicht der Dinge deutlich machen: Nur derjenige, der bereit ist sich völlig für den anderen “hinzugeben”, also auch die “unwürdigsten” Aufgaben zu übernehmen, nur dieser kann wahre “Größe” erreichen.

Müßte unter diesem Blickwinkel die Arbeit von schlecht bezahlten Krankenschwestern, Altenpflegern und mobilen Pflegediensten nicht ganz neu “bewertet” werden?

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