my.inbox.com : Die unbekannte Alternative zu GMail?

Ich gebe es offen und ehrlich zu: Ich bin GMail-Nutzer seit ich eine Einladung ergattern konnte. Und die Möglichkeiten von GMail haben mich von Anfang an begeistert und ein Stück weit auch fasziniert. Dabei war und ist mir klar, daß Google inzwischen zu einer riesigen Datenkrake geworden ist, gerade weil es so viele gut, z.T. einzigartige Dienste kostenlos anbietet.

Zumindest für den eMail-Dienst gibt es meiner Meinung nach allerdings eine gut, wenn auch bisher kaum bekannte Alternative: die eMail-Weblösung von inbox.com.

Ein oberflächlicher Schnellvergleich

Ein direkter Vergleich des Speicherplatzes wird gegenwärtig locker durch inbox.com gewonnen, sofern man in den USA, Kanada oder Großbritannien lebt: Einwohner dieser Länder erhalten auch in der kostenlosen Variante 5 GB Speicherplatz. Als Einwohner eines anderen Landes erhält man „nur“ 2 GB Speicherplatz, aber mit dieser Größe startet GMail einst auch. Gegenwärtig erhält man als GMail-Nutzer ca. 2,8 GB Speicherplatz, welcher allerdings kontinuierlich wächst!

Auch in Bezug auf die Datensicherheit wird es wohl kaum Unterschiede geben, wobei der Unterschied hier in der Informationspolitik liegt: Während inbox.com auf der Seite mit den unterschiedlichen Account-Typen deutlich macht, daß der kostenlose Account nur durch redundante Hardware „gesichert“ wird, fehlen solche Informationen für GMail-Accounts. Wer mehr Sicherheit (und mehr Speicherplatz) benötigt, wird bei inbox.com ebenfalls fündig: Für jährlich 9,96 US-Dollar (ca. 7,21 Euro) erhält man auf jeden Fall 5 GB Speicherplatz und zudem werden jeden Tag Backups durchgeführt. Wem dies immer noch nicht reicht, kann für jährlich 29,88 US-Dollar (entspricht etwa 21,62 Euro) 30 GB Speicherplatz in Anspruch nehmen.

Die Ansprüche an die Software-Ausstattung sind wohl problemlos zu erfüllen.

Die nutzbaren Dienste

Neben den reinen eMail-Funktionen, zu denen außer Adreßbuch, Spam- und Virus-Filterung auch die Nutzung von Labels gehört, läßt sich sogar ein „scharfe Whitelist“ schalten: Nur bestätigte eMail-Kontakte werden bei der eMail-Zustellung berücksichtigt.

Darüber hinaus stehen folgende weitere Dienste zu Verfügung:

  • Organizer: entspricht Googles Kalendar
  • Notizen: entspricht Googles „Notebook“-Funktion
  • Speicher(platz): Dateien und Dokumente können in einem mehrstufigen Ordnersystem abgelegt und verwaltet werden.
  • Fotos: entspricht Googles Picasa-Dienst

Ein kurze Anmerkung zur Fotoverwaltung: Die Fotos können auch als eCard genutzt werden, d.h. man kann die Bilder mit kurzen Texten versehen und an einen oder mehrere Empfänger versenden. Eine kleine pfiffige Idee, die ich so woanders noch nicht gesehen habe.

Bei so viel Lob meinerseits sei auch ein (möglicherweise gravierender) Mangel nicht unerwähnt bleiben: Leider gibt es gegenwärtig die ganze Oberfläche nur in englischer Sprache; ob und wann eine deutsche Oberfläche verfügbar sein wird, ist völlig ungewiß!

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