Der Supergau für einen vServer-Nutzer

Ich nutze für diesen Blog einen vServer small der Firma Vollmar.Net. Seit etlichen Jahren (um genau zu sein: seit Januar 2004) bin ich von der Leistung, der Servicequalität und dem Preis rundum glücklich. Bisher hatte ich keinen Grund, meine Entscheidung in Frage zu stellen.

Auch die Informationspolitik ist vorbildlich: Wenn Fehler oder Probleme vom Unternehmen erkannt werden, werden die betroffenen Nutzer darüber per eMail informiert. Zudem werden in diesen eMails die ergriffenen Maßnahmen mitgeteilt.

Defekte Festplatte

In der gestrigen eMail hieß es denn auch:

(…) in m15 muss eine defekte Platte getauscht werden, Host wird dafür rebootet. (…)

So weit, so gut: Hardware-Defekte kommen nun mal vor, vor allem bei System, welche rund um die Uhr „unter Dampf“ stehen, auch wenn die eingesetzten Komponenten genau für solche Szenarien dimensioniert wurden.

Wenig später heißt es in einer Folge-eMail:

Während des herunterfahrens hat die zweite Festplatte komplett aufgegeben, dadurch ist kein aktueller und lesbarer Datensatz mehr vorhanden. Wir gehen nun zweigleisig vor, um Ihnen möglichst schnell Ihren Server wieder in einer lauffähigen Version zur Verfügung zu stellen:
1. Wir versuchen ein recovery von einer beim letzten reboot getauschten Platte, hiermit erhalten Sie Ihr lauffähiges System in einer alten Version zurück, falls dies klappt.
2. Wir tauschen die Elektronik der defekten HD gegen die einer intakten, um Ihnen eine aktuelle Version zur Verfügung zu stellen. Diese spielen wir Ihnen auf Anfrage ein, falls Variante1 Erfolg hat.

Selbst ein großzügiges – wenn auch für den einzelnen Kunden durchaus mit Arbeit verbundenes – Angebot wird am Ende geboten:

Falls Sie lieber direkt eine Neuinstall möchten setzen Sie sich bitte mit dem Support in Verbindung. Gerne nehmen wir diese auch auf einem anderen Host vor, damit Sie schnellstmöglich wieder einen Server erhalten mit dem Sie arbeiten können.

Obwohl der 1. Lösungsweg gangbar war, gab es dennoch einige Schwierigkeiten beim Synchronisieren der alten Platte mit einer neuen: Die alte Platte hatte offensichtlich schon einige defekte Sektoren und schien zudem Probleme mit dem IDE-Controller zu verursachen. Zudem war der 2. Lösungsweg nicht realisierbar, da es sich nicht um ein Problem mit der Elektronik handelte sondern um ein Problem mit dem Controller selbst.

Quintessenz?

Auch ein guter (und dennoch preisgünstiger) EDV-Dienstleister kann nicht alle möglichen Kombinationen von Unglücksfällen vorhersehen, so daß ein solches Problem leider nicht unmöglich ist. Dennoch hätte man vorsorgen können: Ein regelmäßiges Backup der einzelnen virtuellen Server (z.B. einmal die Woche), hätte die Folgen (= Datenverlust) deutlich gemildert.
Aber dafür sind dann andere Produkte verfügbar!

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