Nun besitze ich den ASUS eeePC ca. 11 Stunden lang, so dass es Zeit wird, eine erste Bilanz zu ziehen. Was hat begeistert, überrascht, verwundert, verblüfft, verärgert oder war mühsam?
Licht
Display
Das Display ist wirklich aller erste Sahne: hell, blickwinkelunabhängig, ohne Schatten und mit gelungenen neutralen Farben. Fotos und Videos werden sehr gut dargestellt.
Lautsprecher
Was für eine Lautstärke (ohne Verzerrungen!) die kleinen Dinger rechts und links neben dem Display erreichen können, verwundert mich immer wieder aufs Neue.
Betriebssystem / Benutzeroberfläche
Das Betriebssystem ist intuitiv bedienbar, wer schon mal mit Firefox oder Thunderbird gearbeitet hat, fühlt sich sofort zu Hause. Die großen klar beschrifteten Symbole lassen fast immer erahnen, welche Funktion sich dahinter verbirgt. Innerhalb eines Tages hat man sicherlich alle vorhandenen Programme erforscht und weiß, welches man wofür einsetzen kann.
Prozessor / Arbeitsspeicher
Sowohl der Prozessor als auch der mit 512 MB nicht gerade üppig ausgestattete Arbeitsspeicher reichen für die zur Verfügung stehenden Programme in der Regel aus. Ein OpenOffice, welches so flott arbeitet, ist schon einen ASUS eeePC wert! 😉
Robustheit
Da der eeePC konsequent auf eine konservative Festplatte verzichtet, macht es dem Gerät auch nichts aus, wenn er mitten beim Arbeiten ruckartig gedreht, gewendet oder gar auf den Kopf gestellt wird. Es gibt halt keine (mehr oder minder schnell) rotierenden Platten, die durch solche auf sie wirkenden Beschleunigungskräfte negativ reagieren könnten. Eine Sicherheitsschaltung wie bei IBM ThinkPads, die ggf. die Festplatte abschalten, wenn ein Sensor eine extreme Beschleunigung mießt, wird gar nicht benötigt.
Auch ansonsten wirkt das „Kleine“ robust. Im Internet sind inzwischen einige Videos aufgetaucht (eines davon findet man hier), die beweisen sollen, wie robust das Gerät wirklich ist.
Ich kann mich mit meiner subjektiven Meinung diesem (positiven) Vorurteil nur anschließen! 😉
Schatten
Auflösung
Obwohl das Display wirklich gut ist, ist die Auflösung an vielen Stellen nicht ausreichend: 800 x 640 Bildpunkte sind selbst für ein darauf angepasstes Betriebssystem an der ein oder anderen Stelle zu wenig. Hier wünscht man sich nicht unbedingt ein größeres Display – obwohl für ein größeres Display Platz im Gehäuse wäre – sondern eine höhere Auflösung; wahrscheinlich würde eine „unübliche“ Auflösung wie 1000 x 600 Bildpunkte schon eine deutliche Verbesserung zur Folge haben.
Tastatur
Die Tasten sind gerade so ausreichend groß, um sich daran gewöhnen zu können. Wer mit 10 Fingern zu tippen pflegte, sollte dies aber meiner Meinung nach auf der ASUS eeePC lieber vergessen. 2- bzw. 4-Finger-Tipper sind klar im Vorteil!
Festspeicher
Die eingebaute SSD ist mit 4 GB sicherlich das einzige wirkliche Manko: Da bereits das Betriebssystem inkl. vorinstallierter Programme ca. 2,3 GB benötigt, bleiben max. 1,7 GB für die Nutzerdaten übrig.
Der Einsatz entsprechend großer SD(HC)-Karten bzw. USB-Sticks (mind. 4 GB sind zu empfehlen!) sei jemand ans Herz gelegt.