Wie vielleicht der eine oder andere weiß, schaue ich gern Formel 1. Gestern bin ich – ausnahmsweise – dazu gekommen, das Qualifying zu schauen.
Die Silberpfeile haben wieder einmal dominiert und die ersten beiden Plätze in der Startreihenfolge für das heutige Rennen errungen. Doch wie hier die beiden Fahrer (und das jeweils damit verbundene Serviceteam) miteinander umgingen war das Allerletzte. Wie kann man so lange in der Boxengasse warten bis der Kollegen keine Zeit mehr hat um noch (einmal) eine gute Zeit zu fahren? Welches Verständnis von „Team“, „Kollegialität“ und Fairness wird hierdurch deutlich?
Es drängt sich die Vermutung auf, daß der zweimalige Weltmeister Alonso und/oder sein „Team“ nicht verlieren kann oder will. Da es nicht gerade optimal bei Alonso in Bezug auf die Weltmeisterschaft läuft, scheint inzwischen auch unsportliches Verhalten akzeptabel, um zum Erfolg zu kommen.
Ganz offensichtlich sehen dies die sog. Rennkomissare auf dem Ungarnkurs anders: Sie annullierten die schnellste Qualifikationszeit von Alonso und verwiesen ihn somit faktisch auf den 6. Platz. Zugleich halten sie das Verhalten des Teams als Ganzes als dem Autosport nicht zuträglich und werden die heute durch die beiden Silberpfeil-Piloten herausgefahrenen Punkte beim Konstrukteurstitel nicht berücksichtigen. Den Protest, welchen McLaren-Mercedes gegen diese Entscheidung eingelegt haben, zeigt aus meiner Sicht nur, welche eingeschränkte Sichtweise die Verantwortlichen haben!