Kategorie: Privates

Erdogan und kein Ende …

Wir haben da einen Präsidenten eines Staates namens Türkei, der sich für einen großen Gestalter hält: Recep Tayyip Erdo?an.

In seinem Land werden Demonstranten regelmäßig niedergeknüppelt, die Opposition wird behindert, wo es nur geht, die kurdische Minderheit im Land wird bombadiert, Zeitungsredaktionen unter staatliche Aufsicht gestellt usw.

Der Präsident möchte auch gern, dass sein Land Mitglied der EU wird, obwohl ihm bewußt sein müsste, dass viele Menschen in den Staaten der EU ihre Probleme mit einem Beitritt der Türkei bei der aktuellen innenpolitischen Lage hätten …

Und was macht die EU in Gestalt der Bundeskanzlerin Angela Merkel: sie gibt ihm 6 Milliarden dafür, dass die Türkei Flüchtlinge bei sich behält bzw. wieder zurück nimmt, um sie ohne echte Versorgung in menschenunwürdigen Zeltlagern einzusperren.

Ja es ist richtig:

Wir werden die Flüchtlingskrise nicht lösen, ohne die Ursachen für die Flucht zu beseitigen!

Aber dürfen wir in Europa, dürfen wir vor allem in Deutschland dazu übergehen, andere dafür zu bezahlen, dass sie Flüchtlinge von uns fernhalten? Und wie erpressbar machen wir uns dadurch? Was werden wir unternehmen, wenn die Zahlungen regelmäßig gefordert werden, weil man sich auch in Zukunft auf die Verteilung der Flüchtlinge auf die einzelnen Länder der EU einigen kann? Sind wir alle (in Europa) bereit, „Schutzgeld“ zu zahlen wie es in einigen südeuropäischen Ländern üblich zu sein scheint? Und wo liegt unsere Schmerzgrenze, wenn es um’s Geld geht?

Europa scheint an einem extremen Scheideweg zu sein … und die Forderungen bzw. Aktionen eines gewissen Recep Tayyip Erdo?an könnten die Sargnägel für ein Europa mit Frieden und Freiheit für alle werden zu können.

Wann wird es endlich richtig … Winter?!

Man mag es kaum glauben, aber ich habe in den vergangenen Wochen immer wieder eine der folgenden Aussagen gehört:

Wann schneint es denn endlich?

Weihnachtsmarkt ohne Schnee und Kälte? Da schmeckt doch der Glühwein gar nicht!

Sonne und Wärme mag ich – aber ohne Winter machen die keinen Spaß.

Die meisten von uns sind immer noch auf Kälte und Schnee zu Weihnachten „geeicht“: auf Grund unserer Erfahrungen in der Kindheit haben wir Erwartungen, die in diesem Jahr vom Wetter so gar nicht erfüllt wurden.

Keiner mag das Chaos (am Morgen), wenn der erste Schnee gefallen ist – und für die Deutsche Bahn gibt es gar keien Jahreszeit, die einen pünktlichen Betrieb möglich macht – aber wir vermissen ganz offensichtlich etwas, wenn es zur Weihnachtszeit nicht kalt wird und der Schnee sich nur kurz blicken lässt oder ganz ausbleibt.

Nun gab es bereits in der Vergangenheit ein „zu viel“ an Winter zur Weihnachtszeit: ich selbst kann mich an einen Heiligen Abend erinnern, an dem ich – untergehakt – mitten auf der Straße lang ging, weil es dort nicht so glatt war wie auf den Gehwegen. Doch auch mir wäre es lieber, wenn es in diesem Jahr zumindest deutlich kälter gewesen wäre …

Durch diese „Wetterkapriolen“, welche sich in den kommenden Jahren wahrscheinlich noch massiver auswirken werden, komme ich meinem großen Traum näher: einmal zu Weihnachten in T-Shirt und kurzer Hose auf dem Balkon grillen – in New York hätte man dies bereits in 2015 durchziehen können, bei 22/23°C!

3 Tage re:publica 2013 — Ein Klassentreffen mit Wehmut

Dieser Beitrag ist Teil 4 von 4 in der Serie re-publica_2013

Im letzten Jahr hat er uns nicht mehr beschimpft sondern gelobt; in diesem Jahr war er nicht mehr so gut drauf wie sonst: Sascha Lobo, der „große alte Mann“ des Internet-Kabaretts wirkte ein klein wenig ausgelaugt, so wie die meisten Netzaktivisten, die sich vom 6. bis 8. Mai zur re:publica 2013 in der Station Berlin trafen.

Nach dem tollen Sieg über ACTA im vergangenen Jahr, musste die Internet-Gemeinde feststellen, dass es in diesem Jahr nicht mehr hieß „… bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter!“

Auf dem Boden der Realitäten sind die meisten angekommen: Aktionen im Netz ersetzen keine Aktionen vor Ort, Online-Petitionen helfen auch bei Tausenden von Unterzeichnern nichts, wenn die Politik davon max. Notiz nimmt, aber ansonsten handelt wie zuvor.

Wir müssen alle gemeinsam unsere Daten in unseren Besitz nehmen, müssen die Netzneutralität verteidigen und endlich den Arsch vom Stuhl bekommen und den Körper auf die Straße!

Und — so Lobo — zur Not muss man sich auch mit dem „Teufel“ verbünden: Wie können wir die Bundesregierung, wie können wir Frau Dr. Merkel davon überzeugen, dass das Internet für alle da ist?!

Ach ja, und ein neues Logo hat die HobbyLobby auch: (#) !

re-publica 2013 / 1. Tag

Dieser Beitrag ist Teil 1 von 4 in der Serie re-publica_2013

Morgen früh geht’s um 07:28 Uhr mit dem ICE 541 nach Berlin zur re-publica 2013.

Meine vorläufige Session-Planung für den 1. Tag:

  1. 10:15 — 11:00 Uhr
    Eröffnung (Videoaufzeichnung auf YouTube)
  2. 12:00 Uhr — 12:30 Uhr
    Innovationsbeschleuniger gesucht! – Wie wär‘s mit Barrierefreiheit? (Videoaufzeichnung auf YouTube)
  3. 12:30 Uhr — 13:15 Uhr
    Mehrwert oder Barriere – Wie lassen sich mobile Endgeräte für alle zugänglich machen und wo entsteht Innovation? (Videoaufzeichnung auf YouTube)
  4. 13:30 Uhr — 14:00 Uhr
    Die Geschichte des Computers (Videoaufzeichnung auf YouTube)
  5. 14:45 Uhr — 15:45 Uhr
    YouTube – zwischen Wildwest und Goldgrube (Videoaufzeichnung auf YouTube)
  6. 16:00 Uhr — 17:00 Uhr
    Stimmt das? Check mit dem ZDF die Fakten im Wahlkampf (Videoaufzeichnung auf YouTube)
  7. 17:15 Uhr — 18:15 Uhr
    Das Buch muss überwunden werden – Digitales Utopia oder eher El Dorado? (Videoaufzeichnung auf YouTube)

Die Teilnahme an der Session ‚Überraschungsvortrag II‘ (Videoaufzeichnung auf YouTube) durch Sascha Lobo ab 19:45 Uhr halte ich für obligatorisch!

Ist er zu tollpatschig für Kanzler?

Peer Steinbrück, seines Zeichens Spitzenkandidat der SPD für die Bundestagswahl 2013, hat nicht nur in den vergangenen Jahren ordentlich verdient. Er hat die Veröffentlichung der zugehörigen Verträge auch noch so lange zu verhindern versucht bis er gar nicht anders konnte als alles im Details offenzulegen.

Laut heutejournal (ZDF) hätte gerade er vorgewarnt sein müssen, in der Zeit „zwischen den Jahren“ seine Äußerungen sorgfältig im Vorfeld zu bedenken. Doch er tat das, was eines seiner Markenkerne ist: Er sprach „wie ihm der Schnabel gewachsen ist“. Und so kam es wie es kommen musste …

18.000,- Euro hält Peer Steinbrück für einen Bundeskanzler oder eine Bundeskanzlerin für zu wenig (verglichen mit Sparkassendirektoren in NRW). Vergleichen mit dem Durchschnittseinkommen von etwa 2700,- Euro (brutto) im Monat für das Jahr 2012, ist es deutlich mehr als das 6-fache. Kommt also immer darauf an, womit man vergleicht …

Doch warum initiiert ein angehender Bundeskanzler (= Bundeskanzler in spe?) eine solche Diskussion gerade zu einer Zeit, zu der viele Menschen Zeit haben, ihre persönliche Meinung dazu kund zu tun, und die Medien nach jeder Geschichte gieren, die sie bekommen können? Ist er einfach zu tollpatschig für Kanzler?

Das selbst der Rückhalt in der eigenen Partei Risse bekommt, davon berichtet die HAZ mit einem Artikel vom 30.12.2012.