Windows, Linux, MacOS : „Scheiße erwischt dich immer!“

Jede(r) hat ihr/sein bevorzugtes Betriebssystem, mit dem sie/er arbeitet: die einen halten am Ur-Großvater aller Betriebssystem fest: Windows, Nerds bevorzugen Linux und die etwas finanziell bessergestellten unter uns, nutzen Hard- und Software „außer einer Hand“ mit Apples MacOS. Jede(r) schwört auf ihr/sein Betriebssystem, auch dann, wenn man mal den ein oder anderen Bug selbst „erdulden“ musste.

Kein Windows-, kein Linux- und auch kein MacOS-System ist frei von Fehlern; weder ein „geprüftes“ Software-Angebot (a la Android) noch ein „geschlossene Systeme“ wie iOS können von sich sagen, dass sie fehlerfrei seien. Immer wieder kommt es zu Programmhängern, Betriebssystem-Aussetzern und lästigen Fehlermeldungen oder Fehlverhalten.

Ein kleiner Rückblick

In meinen vielen Jahren mit unterschiedlichen Betriebssystemen (angefangen mit DOS und Windows 3.1, über diverse Windows-Versionen, SUSE Linux gebootet von Diskette [was das ist kann man bei Wikipedia nachlesen], Windows 2000, XP und MacOS 10.8.5 bin ich nun auch noch mit mehreren Android- und iOS-Geräten „warm“ geworden. Keines dieser System hat mich restlos überzeugt, auch wenn man zugestehen muss, dass die Anzahl und Heftigkeit der Programm- und Systemabstürze über die vielen Jahre immer geringer geworden ist. Kaum ein Notebook oder PC und noch viel weniger ein Peripheriegeräte wie Scanner, Drucker usw. kann es sich heute noch leisten nur unter einem Betriebssystem zu funktionieren, geschweige denn mit einem bestimmten Betriebssystemstand.

Doch es gibt für die vielfältigen Nutzungsszenarien weder das Betriebssystem noch den Hersteller. Zudem wird der Gerätepark, den ein durchschnittlicher Haushalt inzwischen aufweist, immer vielfältiger: von Smartphones über Phablets, Tablets, Tablets mit Docks (mit und ohne eigene Stromversorgung und Funktionalität) über Notebooks zu Macs und PCs – die Anzahl der Geräteklassen wird immer höher — genauso wie die Anzahl der Displaygrößen und -auflösungen.

Aktuelle Lage

Ich selbst nutze ein DELL Latitude Notebook mit Windows 7 Pro und ein MacBook Pro mit MacOS 10.8.5 für die beruflichen Aufgaben. Privat habe ich ein sehr einfaches Compaq Presario für Office, Internet und Backup unter Windows 7. Ich besitze mehrere Smartphones, wobei wohl nur noch eines „aktuell“ genannt werden: ein Wiko Darknight, dass ich Ende des vergangenen Jahres gekauft habe. Zudem habe ich ein iPad der 2. Generationen, dass es gerade so noch einmal geschafft hat, ein iOS Update in diesem Jahr zu erfahren. Spätestens im kommenden Jahr werden alle Geräte 2 Jahre und älter sein, so dass sie von Garantieleistung nur noch träumen können – sofern Gerät überhaupt in einen Zustand „Traum“ gelangen können (vielleicht ja im Energiesparmodus)?!

Doch nach wie vor erfüllen alle diese Geräte ihren Zwecke, auch wenn es mühsam ist, alle auf einem einigermaßen aktuellen Stand zu halten:

  • Das Compaq Presario Notebook dient als Surf-Station mit (Softmaker) Office Anbindung, auf dem sich auch die Backups von Smartphone, Tablet und Navigationsgerät speichern lassen. Darüber kann man auch das ein oder andere notwendige Update einspielen, besonders dann, wenn auf dem Tablet nicht mehr genug Speicherplatz zur Verfügung steht.
  • Das Smartphone mit Dual-SIM hat schon seine Feuertaufe in New York mit einer amerikanischen sowie einer deutschen SIM-Karte im parallelen Einsatz bestanden. Nebenbei hat es meine Bilder von der Digitalkamera gesichert.
  • Auf dem iPad wurden Routen geplant, Bilder gesichtet, Videos geschaut und Wochenmagazin oder Bücher gelesen. Auch dann, wenn das Internet mal nicht zur Verfügung stand. Inzwischen habe ich sogar einen Adapter, mit dem ich das iPad mit einem Beamer mit VGA-Anschluss verbinden kann, so dass Präsentationen auch hiermit möglich sind.
  • Und für die Aufgaben, die ordentlichen Dampf und ausreichend Speicher benötigen, gibt’s ja dann noch das DELL Notebook oder das MacBook Pro.

Paradigmenwechsel: Hardware/Software vs. Internet/Dienste

Während die System- und Programmfehler seltener und „milder“ über die Jahren geworden sind, sind zwei neue Aspekte hinzugekommen, die einem das Leben schwer machen können:

  1. Fehlende / sehr langsame Anbindung an das Internet.
  2. Ausfall eines Dienstes (im Internet).

Alle sozialen Dienste sind auf eine stabile und einigermaßen schnelle Internetanbindungen angewiesen:

Was kann man schon mit Facebook, Blogs, News, Instagram, Flickr usw. anstellen, wenn keine Internetanbindung vorhanden ist oder die Bandbreite sehr gering ist (z.B. GPRS). Während Chat-Systeme wie Telegram, Threema, What’s Up usw. auch dann noch einen Kommunikationsaustausch ermöglich, wenn nur eine rudimentäre Internetanbindung vorhanden ist, geht bei anderen Dienste nichts bis fast gar nichts! Auch Twitter, der als textbasierter Dienst entwickelt wurde, ermöglicht das Lesen und Schreiben von Meldungen, wenn die Anbindungen an das Internet nicht stabil ist oder bei geringer Datenraten.

Doch alle anderen Dienste, welche auf Audio, Grafiken oder gar Videos setzen bzw. darauf sogar angewiesen sind, können unter solchen widrigen Gegebenheiten keinen Bestand haben. Da es i.d.R. nicht möglich ist, die Anzahl der zu ladendenen Elemente auf eine bestimmte (geringe) Anzahl einzuschränken, muss beim ersten Anruf eines Dienstes oder einer Seite so viel an Daten geladen werden, dass man das Gefühl bekommt, es ginge nichts vor …

Auch die immer häufigere Verwendung von Streaming baut auf Zuverlässigkeit und hohe Bandbreite des Internets; in ländlichen Gegenden, bei Mobilfunknutzung oder auch bei kleinen ungedrosselten Datenvolumina kann die schöne weite Welt des Internets schnell zu Frust führen und das Gefühl ausbilden, dass man eben nicht dazugehört.

Fazit

Wir brauchen in Deutschland neben günstigen Geräten und sicheren Betriebssystemen auch Anspruch auf einen relativ schnellen Internetanschluss – genauso wie dies gegenwärtig für Strom und Wasser gilt.

Darüber hinaus kann es nicht sein, dass die ungedrosselten Datenvolumina „gerade so“ ausreichen; wer bereits jetzt vollständig auf IP-basierte Kommunikation setzt, also Telefonie, Fernsehen und alles weitere über seinen Internetanschluss laufen lässt, der braucht eine entsprechende „Reserve“, die normalerweise gar nicht erst angetastet werden muss.
Wie hoch muss dann dieses Datenvolumen „im Schnitt“ sein? Ich würde es bei 2/3 des Durchschnitts + 10% ansetzen wollen! 2/3 aller Nutzen sollten problemlos mit dem ungedrosselten Datenvolumen auskommen sollen, darauf noch eine 10%-Reserve, die sicherstellt, dass auch eine kleinere Spitze nach oben nicht gleich zur Drosselung führt.

Eine solche Regel sollte auch für das Datenvolumen bei der Internetnutzung über das Mobilfunknetz gelten. Schließlich wird die Versorgung mit kabel-gebundenem Internet selbst unter den besten Umständen (= entsprechender Gesetzgebung) und dem Willen der beteiligten Unternehmen Jahre benötigen; solange dient der Mobilfunk als alternative Versorgung mit Internet.

Wie schnell muss die Internetanbindung sein? Auch hier wieder die 2/3-Regel anzusetzen scheint mir konsequent: von der max. möglichen Geschwindigkeit sollten 2/3 dieser Geschwindigkeit bei 2/3 der Bevölkerung ankommen!

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