… über diese größte Kontrollgruppe der Nicht-Gedopten: die Fahrer bei der Tour de France! Mir steht es echt bis Oberkante Unterlippe! Wirklich!
Hatte den wirklich irgendjemand ernsthaft daran geglaubt, daß bei dieser Tour der Medikamente (sozusagen bei der Dauer-Werbeveranstaltung für Pharmakologie) inzwischen alle geläutert und „sauber“ sind? Natürlich nehmen die immer noch ihre „Mittelchen“ und versuchen sie rechtzeitig wieder abzusetzen oder sich vor Kontrollen zu drücken. Aber Aufhören werden die nicht! Jedenfalls solange nicht, wie’s nicht weh tut! Und damit meine ich natürlich nicht den eigenen Körper sondern Geld und Fahrerlaubnis!
Nun wäre es zu kurz gedacht, wenn man nur die Fahrer bestraffen würde. Sie machen das Spiel mit, weil es „die anderen auch machen“ und sie sich zumindest Chancegleichheit durch Doping erhoffen. Diejenigen jedoch, die als Mannschaftsärzte, Teamleitung, (persönlicher) Betreuer usw. ebenfalls mitmachen, müßten genauso bestraft werden wie die Fahrer selbst: keine Anstellung mehr für eine bestimmte Zeit und Rückforderung des Gehalts.
Und dann noch der 3. Knackepunkt, damit’s klappt: Die WADA muß soviel Geld erhalten, daß sie effektiv kontrollieren kann. Sie muß so ausgestattet werden, daß sie auf neue Präparate bzw. Methoden entsprechende Antworten (in Form von neuen Nachweistests) geben kann; d.h. die Forschung muß bei der WADA genauso selbstverständlich sein wie das Testen selbst.
Nur durch ein solches Paket besteht eine gewisse Hoffnung, daß die Tour der Schmerzen in den kommenden Jahren wieder „sauberer“ wird und das Doping von der Regel zur Ausnahme.